"Black Tuesday" heißt die Mission, die Entwickler von Modern Warfare 3 bei einer Präsentation durchgespielt haben. Der Einsatz spielt in Manhattan - offenbar setzt das achte Call of Duty auf eine bleihaltige Rundreise durch bekannte Städte.
Mit Kleinkram gibt sich Call of Duty schon lange nicht mehr ab: In der Actionreihe von Activision treten Spieler nicht wie in Homefront irgendwo im Hinterland an, sondern stehen an vorderster Front. Das scheint für Modern Warfare 3 sogar noch mehr zu gelten als für die Vorgänger: Wie Robert Bowling, neuer Chef des Entwicklerstudios Infinity Ward, bei einer Präsentation in London gesagt und teils gezeigt hat, geht es in dem für Herbst 2011 geplanten Programm in New York, Washington, Paris und London zur Sache, und auch ein Einsatz in Berlin und möglicherweise in Hamburg steht auf der Agenda.
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Bowling hat einen Einsatz namens "Black Tuesday" gezeigt, in dem der Spieler in der Rolle eines gewissen Frost gemeinsam mit einem Kameraden namens Sandman in den Häuserschluchten von New York nach der Wall Street suchen muss, während sie von überall her russische Einheiten attackieren. Der Einsatz ist bombastisch in Szene gesetzt: Ständig schlagen irgendwo Geschosse in Hochhäusern ein, Helikopter knattern durch die Straßenschluchten, Asche regnet vom Himmel und natürlich ist von überall Geschrei und Waffenlärm zu hören. Schließlich kommt das um einen weiteren Mitstreiter erweitere Team in der Wall Street an und liefert sich dann auf dem Börsenparkett einen Kampf.
Eine zweite gezeigte Mission - "Mind the gap", nach einer legendären Durchsage in der U-Bahn - spielt in London. Sie fängt deutlich ruhiger an als die Szene in Manhattan. Doch dann liefert sich der Spieler teils in den Tunneln der "Tube", teils auf der Ladefläche eines Pickups eine Verfolgungsjagd mit einer von Terroristen entführten U-Bahn. Soweit sichtbar, scheint die Szene, wie bei Call of Duty üblich, vollkommen durchgeskriptet. Der Spieler hat so gut wie keine Möglichkeit zur freien Entfaltung - dafür ist die Mission spektakulär in Szene gesetzt.
In Großbritannien haben die im Trailer geigten Sequenzen bei Angehörigen von Betroffenen der Terroranschläge von 2005 für Empörung gesorgt, wie die Tageszeitung The Daily Mail schreibt. Damals waren 52 Menschen durch Bombenexplosionen in Bahnen und Bussen ums Leben gekommen. Die Szenen im Spiel erinnern aber so gut wie gar nicht an die Ereignisse von damals, sondern an Actionfilme.
Über sonstige Details von Modern Warfare 3 hat sich Bowling kaum geäußert, ausführliche offizielle Informationen etwa zu den Multiplayermodi sollen erst später folgen. Ebenfalls keine Angaben gibt es zur Engine, allerdings kommt wohl das gleiche Grundgerüst wie bei den Vorgängern zum Einsatz. Laut Bowling soll es auf Konsolen wieder durchgängig eine Bildwiederholrate von 60 Bildern pro Sekunde geben. Modern Warfare 3 erscheint nach aktuellem Stand am 8. November 2011 für Windows-PC, Playstation 3 und Xbox 360.
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