[SIZE=4][SIZE=4]Ein Monster von einem Spiel[/SIZE]
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GTA 5 wird seine Spieler auf Wochen, wenn nicht gar Monate hinaus fesseln. Erst recht, wenn ab dem 1. Oktober der Mehrspielermodus namens GTA Online verfügbar ist. Aber auch der Umfang des Solo-Parts ist gewaltig: Unter 30 Stunden lässt sich die Kampagne mit ihrer Geschichte um die drei spielbaren Helden Michael, Trevor und Franklin nicht abschließen. Danach ist aber serientypisch noch längst nicht Schluss. Bis der Spieler die magische 100-Prozent-Grenze in seinem Spielstand erreicht hat, vergehen laut Rockstar North locker 40 bis 50 Stunden.
Die riesige Spielwelt, für die Entwickler Rockstar ein überzeichnetes Abziehbildchen der US-Metropole Los Angeles mit umliegenden Küsten-, Wald- und Wüstengebieten namens Los Santos verwendet, strotzt nur so vor Gelegenheiten, sich die Zeit zu vertreiben.
Golf, Tennis, Fallschirmspringen, Yoga machen, Triathlon laufen, Rennen fahren, Stripperinnen im Nachtclub begrapschen: Die Nebenaktivitäten werden nach und nach freigeschaltet, machen allesamt Laune und verlocken einen ständig dazu, die Hauptmissionen links liegen zu lassen. Dazu gibt es allerlei Sammelaufgaben: UFO-Teile finden, Briefschnipsel zusammensetzen, unter 50 Brücken mit Hubschrauber oder Flugzeug durchfliegen, 50 Monster Stunts absolvieren und so weiter.
Die Welt, in der man diese Ablenkungen findet (teils aus Zufall, teils weil die Übersichtskarte einen per Symbol darauf hinweist), ist der eigentliche Star des Spiels und überzeugt auf ganzer Linie. Weil sie atmet und lebt, dynamisch ist und so offen zugänglich wie in keinem anderen GTA zuvor, per Auto, Flugzeug, Helikopter oder gar U-Boot. Wenn man auf dem Weg zum nächsten Missionspunkt an einem brennenden Autowrack vorbeifahren, die einzige Überlebenden nach Hause kutschieren und diese sich als geübte Fluchtfahrerin entpuppt, die wir später für einen unserer Überfälle engagieren können.
Wenn wir auf der Suche nach einem neuen Hemd für unseren Helden in einen Laden marschieren und dort Zeuge eines zufällig stattfindenden Überfalls werden. Wenn wir zwei Hinterwäldler dabei überraschen, wie sie einer noch lebenden Frau ihr Grab schaufeln. Wenn wir die Wahl haben, ob wir bei einer Schießerei am Straßenrand der Polizei in die Rücken fallen oder die Räuber erledigen. All das geschieht nämlich außerhalb der Missionen ganz ohne offensichtliche Skripts. Diese kleinen Zufallsereignisse sind es, welche die Illusion einer lebendigen Welt aufrechterhalten, so belanglos sie im Rahmen der großen Geschichte von GTA 5 auch letztlich wirken mögen.
[SIZE=4]Charakterfokussierte Geschichte[/SIZE]
Eben diese Story handelt von drei sympathischen Verbrechern und ihrer Jagd auf die Millionen. Neben dem zur Ruhe gesetzten Familienmann Michael und dem Ghetto-Gangster Franklin steht der psychopathische Drogendealer Trevor im Mittelpunkt. Der Spieler übernimmt im Lauf der Handlung die Rolle von allen drei Charakteren, darf zeitweise in und zwischen Missionen sogar frei hin und her schalten. Manchmal zwingt einen das Spiel auch dazu, die Figur zu wechseln, am Ende der Kampagne hat man mit jedem der drei rund zehn Spielstunden verbracht. Zur Geschichte sei nur so viel gesagt (ganz ohne Spoiler): Sie handelt von Verrat, Freundschaft, korrupten Regierungsbeamten und zerrütteten Familienverhältnissen. GTA-typisch kommt die Story zuweilen mehr wie Stückwerk daher.
GTA 5 erzählt mehr einen Schwenk aus dem Leben seiner drei Protagonisten, es dreht sich um die Beziehungen zwischen diesen und anderen starken Figuren. Daher könnte das Ende der Story auch den einen oder anderen enttäuschen. Denn Rockstar hat einer simplen, schönen Botschaft den Vorzug vor der erwarteten Klimax mit reichlich Bombast gegeben.
Entwarnung: Habe mittlerweile ca. 6 Stunden hinter mir: Zu keinem Zeitpunkt ist der Plot langweilig oder vorhersehbar.
Die Geschichte wird GTA-typisch in filmreif geschossenen Zwischensequenzen erzählt, wann immer der Spieler (auch das GTA-typisch) zu einem der bunten Missionssymbole auf der Karte fährt und einen Auftrag startet. Dabei ist dem Spiel jederzeit seine heitere, unbeschwerte Grundstimmung anzumerken. Die Erzählung hat zwar reichlich Potenzial für Dramatik und bewegende Zwischentöne, besonders was das Verhältnis zwischen Michael und Trevor sowie Michael und seiner Familie angeht. Aber zwischendrin ist immer Zeit für einen munteren Scherz, einen lustigen Spruch, eine hemmungslos überzogene Parodie der (amerikanischen) Gesellschaft.
Der wie ein Technik-Messias auftretende CEO einer Handyfirma bekommt den den Kopf per im Smartphone-Prototypen versteckten Sprengsatz weggeblasen. Michaels Sohn Jimmy flucht wie ein Rohrspatz, während er einen Multiplayer-Shooter in seinem Zimmer spielt. Im Fernsehen laufen Comics, die Kinder vor der Roten Gefahr durch den Kommunismus warnen, und auf den 16 Radiosendern wirbt ein Kandidat für den US-Senat mit dem Spruch: "Bei mir wissen Sie immerhin von vornherein, dass ich ein Arschloch bin."
Die Spieleszene bekommt besonders häufig ihr Fett weg: Es wird ge"tea-baggt" und getrollt bis der Arzt kommt und inhaltsleere Facebook-Spiele werden genauso auf den Arm genommen wie Call of Duty.
Der geistesgestörte Trevor, der stets am Rande eines fatalen Wutausbruchs durchs Leben spaziert, ist von allen drei Hauptcharakteren auch der lustigste, Franklin dagegen ist der zurechnungsfähigste aber auch blasseste Held des Spiels. Selbst wenn Trevor - in stark überzeichneter, fast schon comichafter Art und Weise - Unschuldige niedermetzelt oder zufällige Anhalter statt am Zielort im Zwangskloster auf einem Berggipfel absetzt, fällt es schwer, keine Sympathie für ihn zu empfinden.
Der Humor von GTA 5 ist herrlich zynisch und abgrundtief schwarz, ein böses Fest der fiesen Lacher.
GTA 5 ist unheimlich lustig mit einem Faible für das Abgefuckte. Unter anderem kommt es im Spielverlauf zu mehreren Drogentrips der Hauptcharaktere, bei denen Hanfkonsum zu einigen großartigen, weil völlig abgefahrenen Halluzinationen führt. Da kämpft man schon mal gegen Aliens oder Clowns, sieht Affen beim Tanzen zu oder fliegt nur mit einer Unterhose bekleidet an der Skyline von Los Santos vorbei!
Die Kirsche auf der Torte stellen die herrlich bescheuerten Dialoge mit allerlei Verrückten dar, die man im Laufe der optionalen Nebenmissionen trifft, sinnigerweise betitelt als "Freaks und Fremde". Die sind für den Story-Fortschritt unerheblich, stellen aber pures Comedy-Gold dar. Da wären zum Beispiel die irren Briten, die auf Besuch in Los Santos sind und erst nur den Müll der ansässigen Filmsternchen durchwühlen, bis sie schließlich den Aufstieg aus der Stalker-Regionalliga ins Kidnapper-Oberhaus schaffen. Als Trevor habe ich dem Pärchen dabei geholfen, einen Star einzufangen und hatte dabei Schwierigkeiten, vor lauter Lachen den PS3-Controller in der Hand zu halten, so schlagfertig war das Hin und Her zwischen meinem Helden und den Stalkern, während ich mit Tempo 100 durch das Innere eines Krankenhaus düste!
Die Sprachausgabe von GTA 5 ist komplett englisch. Wer nichts versteht, muss sich auf die guten deutschen Untertitel verlassen, um den Gesprächen zu folgen. In der Übersetzung geht aber so mancher überspitzer Gag verloren, zudem gibt es keine Untertitel für die Radiosender. Auf denen wechselt sich Musik mit minutenlangen News-Beiträgen ab, in denen die Nachrichtensprecher auf Ereignisse aus den Missionen eingehen, für die der Spieler zuvor selbstverantwortlich zeichnete.
Skurriles am laufenden Band
Nicht nur durch seine omnipräsente Heiterkeit erinnert GTA 5 auf charmante Weise an seinen Vorvorvorgänger Vice City und dessen Nachfolger San Andreas, auch das Missionsdesign stellt eine Rückkehr zu den Zeiten der gezielten Übertreibung dieser Serienteile dar. Kamen die Aufträge in GTA 4 zuweilen doch etwas standarisiert daher ("Fahr zum Zielpunkt und knall alle Gegner ab!"), überzeugt Teil 5 mit deutlich mehr Abwechslung und Mut zum Schrägen. Einige Beispiele (Achtung, Mini-Spoiler im nächsten Absatz):
Der Spieler rast mit dem Dirtbike einem Flugzeug hinterher, das er zuvor per Flugabwehrgeschütz abgeschossen hat. Dann wieder wacht man als vermeintlich Toter in einer Leichenhalle auf und schießt sich den Weg frei, stiehlt Nervengas aus einer Regierungsanlage, die man zuvor per Taucheranzug vom Meer aus betreten hat, heizt mit dem Motorrad über einen fahrenden Güterzug, entert ein Militärflugzeug von einem anderen Flugzeug aus, springt mit einem Quad aus einem Flieger und vollführt Stunts, zerlegt mit einer an James-Bond-Filme angelehnten Superkarre samt eingebauten Maschinengewehren Polizeiautos oder bringt einen aufsässigen Schauspieler dazu, ohne Murren in einem Film mitzuspielen, indem man ihn bei Helikopterflug durch riskante Flugmanöver ordentlich durchschüttelt.
Das Missionsdesign ist neben der atmosphärischen Spielwelt die größte Stärke des Spiels. Hier kommt auch die Besonderheit des Heldentrios voll zum Einsatz: Der schnelle Wechsel von einer Hauptfigur zur anderen überzeugt, weil Rockstar dem Spieler so viele unterschiedliche Aufgaben innerhalb kürzester Zeit abverlangt. Es macht Spaß, erst mit Franklin ein Schlachthaus voll übelgelaunter Chinesen aufzumischen, um kurz darauf als von der Decke hängender Michael dem zu Boden gerammten Kollegen Schützenhilfe zu leisten. Oder den Partnern erst aus der Ferne per Scharfschützengewehr Deckung zu geben und dann in der Rolle Trevors in den Nahkampf überzugehen.
Die Feuerwechsel spielen dank Auto-Aiming mit komfortablem Durchschalten der Ziele sehr flüssig. Zu einfach wird es aber trotzdem nie, denn wer nicht in Deckung bleibt, wird schnell von den Kugeln der KI-Gegner durchlöchert. Die Balance stimmt auch bei der Steuerung, zum Beispiel ist es nicht einmal mehr annähernd so stressig wie im Vorgänger, Flugzeug oder Helikopter punktgenau zu landen.
Die Königsdisziplin der krummen Dinger im Verbrechersimulator GTA 5: fünf große Überfälle, die sich über mehrere Missionen ziehen und minutiös vorbereitet werden wollen. Vor Überfallbeginn heißt es nämlich, erst einmal den Ort des Verbrechens (Containerhafen, Juwelierladen, Bank, etc.) auszukundschaften. Mit dem jederzeit verfügbaren Handy schießt man Fotos, anschließend gilt es etwa, Geldtransporter zu verfolgen, um deren Route auszuspähen, Baupläne einem Architekten abzunehmen oder für den Job nötige Klamotten, Waffen und Fluchtfahrzeuge zu besorgen. Außerdem wählt man die Crew für den Job aus: Talentierte Verbrecher kosten mehr Geld, dafür ist das Risiko niedriger, dass etwas schief geht. Die zur Auswahl stehenden zwielichtigen Gestalten trifft man im Lauf der Geschichte oder während Neben- und Zufallsausgaben, das wirkt höchst organisch. Schön: Es gibt auch ein Wiedersehen mit ein paar alten Bekannten aus älteren GTA Teilen.
In der Planungsphase hat der Spieler die Möglichkeit, zwischen zwei verschiedenen Handlungsweisen zu entscheiden, was sich auf den Missionsverlauf auswirkt. Dringt man als Feuerwehrleute getarnt ins Gebäude ein oder seilt man sich vom Helikopter aufs Dach hinab? Die Überfälle verlaufen in jedem Fall spektakulär, unter anderem stampft der Spieler in fetter Juggernaut-Panzerung durch einen Vorort und sieht sich schwer bewaffneten Soldaten und Panzern gegenüber, bevor die Crew im letzten Moment per Zug mit der Beute flüchten kann. Im Vergleich zu diesen unheimlich spannenden, oftmals explosiven Auflösungen der Überfallplanung wirken die für die Vorbereitung nötigen Nebenjobs zuweilen einen Tick zu langweilig und öde. Oft sind mit diesen Aufgaben nämlich minutenlange Fahrten durch die riesige Spielwelt verbunden, in denen außer den spritzigen Dialogen mit den Beifahrern nichts passiert. Zum Glück nehmen diese Besorgungen nur einen winzigen Teil der Spielzeit ein.
Komfortabel: Alle Missionen lassen sich nach Abschluss aus dem Menü neustarten, um andere Lösungswege zu probieren. Da trifft es sich gut, dass GTA 5 die Leistung des Spielers in jedem Auftrag mit einer von drei Medaillen bewertet - wer überall Gold haben will, muss Wiederholungen in Kauf nehmen. Apropos: Wer drei Mal hintereinander an einer Mission scheitert, darf sie überspringen - GTA 5 ist bei weitem nicht so frustig wie die Vorgänger, auch weil die Checkpoints innerhalb der langen Missionen fair gesetzt sind und man außerhalb der Aufträge jederzeit frei speichern darf.
Sinnvolle Investitionsmöglichkeiten[SIZE=3][/SIZE]
Geld verdienen ist in GTA 5 gar nicht so einfach, denn für viele Aufträge wird das Gangster-Trio nicht oder nur ungenügend bezahlt: Das ist so etwas wie ein Running Gag im Spiel. Die meiste Knete macht man mit den Überfällen, aber es lassen sich auch beliebige Geldtransporter auf der Straße überfallen, ganz ohne Vorbereitung. Als Belohnung gibt es ein paar Tausender. Die großen Raubzüge bringen dagegen schon mal mehrere Hunderttausend bis Millionen ein! Das ganze Geld lässt sich an allen Ecken und Enden der Spielwelt ausgeben, hier bietet Teil 5 deutlich mehr Möglichkeiten als GTA 4. So dürfen wir nicht nur die Kleidung und Frisuren unseres Helden gegen Geld ändern sowie zahllose Waffen (Minigun, Raketenwerfer, etc.) erstehen und jedes unserer Autos mit etlichen Tuning-Extras aufmotzen.
Das Geld lässt sich auch in Immobilien anlegen, die regelmäßig Gewinne abwerfen. So wird man zum Besitzer von Stripclubs, zusätzlichen Autogaragen, Golfplatz, Flughafen oder einer schönen Villa in den Vinewood Hills. Die Preise dafür sind teils exorbitant, das teuerste Grundstück kostet satte 200 Millionen Euro. Den nötigen Schotter verdienen sich ambitionierte Spieler beim Aktienhandel im Internet: GTA 5 enthält dutzende fiktive Webseiten, die man jederzeit ansteuern kann. Wer die Nachrichten im Auge behält, kann Aktienkurse von Firmen vorausahnen und an der Börse den großen Reibach machen. Eher schwach fallen dagegen die RPG-Elemente des Spiels aus: Die Fähigkeiten der Helden wie Fliegen, Fahren oder Schießen verbessern sich durch regelmäßige Nutzung etwa durch Probeballern am Schießstand oder Flugstunden, die Auswirkungen sind aber minimal.
Die soziale Interaktion mit KI-Figuren, ein Schwachpunkt des Vorgängers, hat Rockstar stark überarbeitet. Es gibt keine nervigen "Lass uns bowlen gehen!"-SMS der Kumpanen, aber Michael, Trevor und Franklin dürfen einige ausgewählte Figuren zum "Abhängen" in Clubs, auf dem Tennisplatz oder bei anderen Aktivitäten einladen. Spielerisch bedeutungslos, aber nett. Beziehungen mit dem anderen Geschlecht sind übrigens nicht mehr möglich, sofern nicht von der Story vorgeben.
Klingt alles großartig und wie das beste Spiel der Welt, oder? Keine Sorge, auch GTA 5 ist nicht makellos. Den größten Klops habe ich mir für das Ende dieses "Reviews" aufgespart: die Technik. So bahnbrechend, wie die Optik in manchen Trailern vor Release aussah, ist sie im fertigen Produkt nicht. Das liegt vor allem am aufdringlichen Kantenflimmern und den immer wieder sichtbar nachladenden Texturen. Besonders bei abrupten Ortswechseln, etwa wenn man die Schnellreise per Taxi nutzt, brauchen die Umgebungstexturen mehrere Sekunden, um auf dem Bildschirm aufzutauchen. Dazu kommt eine niedrige Bildrate bei hohen Geschwindigkeiten, etwa wenn wir mit einem der allesamt erstklassig zu steuernden Autos (die Schlittergefahr ist gegenüber GTA 4 deutlich reduziert worden) durch die belebte Innenstadt von Los Santos brausen. GTA 5 stottert zwar nie so schlimm wie der Vorgänger, dennoch haben die Konsolen ihre liebe Mühe, die gigantische Spielwelt ohne Ladezeiten flüssig darzustellen, trotz einer Installationsgröße von satten acht Gigabyte.
Diese Leistungseinbrüche erscheinen zumindest verständlich, wenn man GTA 5 länger als fünf Minuten spielt. Dann hat man die anfangs minimal enttäuschende Grafik, die auf den ersten Blick nur knapp über der GTA 4-Technik rangiert, nämlich komplett vergessen und ignoriert die manchmal verschwommenen Texturen und die in der Ferne detailarm dargestellte Umgebung. Das Auge erfreut sich stattdessen an den wunderschönen Lichteffekten; besonders bei Sonnenuntergang und in der Nacht sieht GTA 5 großartig aus. Hochhäuser sind hell erleuchtet, Autos glänzen im Licht der Straßenlaternen, dazu tummeln sich zu jedem Zeitpunkt dutzende Passanten und Fahrzeuge auf dem Bildschirm. Technisch Erstaunliches leistet die verwendete Engine zudem bei der Darstellung der Gesichter: Besonders die drei Protagonisten wirken nahezu lebensecht in ihrer Mimik.
Ach ja, dass der Sound großartig ist, brauche ich bei einem GTA wohl nicht extra zu erwähnen. Ich tue es aber trotzdem mal, denn sowohl die englische Sprachausgabe als auch die fantastische Musikauswahl mit lizensierten Songs und einem sehr stimmungsvollen Original-Soundtrack sind schlichtweg fantastisch und verdienen ein Sonderlob. Egal ob Pop-Klassiker der 80er und 90er, lateinamerikanische Klänge, Snoop Dogg, ehrliches Metal oder Britney Spears, mit der Musik ist es wie mit dem Rest des Spiels.
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GTA 5 bietet für jeden Geschmack etwas und lässt sich bedenkenlos jedem Fan von Videospielen empfehlen, der auch nur das Geringste für Autos, virtuelle Verbrechen und offene Spielwelten übrig hat.
Der riesige Aufwand ist dem Spiel zu jedem Zeitpunkt anzumerken, so poliert und handgefertigt wirkt das Spiel, solch liebevolle Details dringen ihm aus jeder Pore. Indes: Perfekt ist GTA 5 nicht. Es kommt diesem Ideal aber sehr nahe.